Interview Kinderseelengespräch

Interview: Kinderseelengespräch

 

Frage 1:

 

Wie gelingt es Ihnen mit den Kinderseelen in Kontakt zu treten?

 

Ich gehe wie in eine Art Meditation, wo ich ganz bei mir bin. Dann hole ich in Gedanken das Kind zu mir. Sie müssen es sich so vorstellen, dass ich das Kind in einem geistigen Bild vor mir sehe, ich spüre all seine Gefühle. Manchmal ist die Verbindung so stark, dass mir die Tränen runter laufen, aber es sind die Gefühle vom Kind, die durch mich wirken.

 

Gelingt es immer, diesen Kontakt herzustellen?

 

Bis jetzt ging es meistens problemlos, da die Kinder oft froh sind, dass jemand kommt, wo sie alles erzählen können. Es ist ja nicht so, dass sie sonst nichts den Eltern erzählen möchten, sondern viele Kinder wissen ja manchmal selbst nicht, was in Ihnen vorgeht, und da ich ja die Seele anspreche, kann alles ans Tageslicht kommen. Es ist ja eigentlich nicht das Kind, sondern sein Unterbewusstsein, ja seine Seele die zu mir spricht.

 

Wie muss man sich das vorstellen, dass die Seele eines fremden Kindes zu Ihnen spricht?

 

Es ist wie ein telepathisches Gespräch. Eigentlich hätten wir diese Fähigkeit in uns allen drin, nur haben wir es verlernt, und tief in unserem Bewusstsein vergraben. Es ist wie das Kind bildlich vor mir stehen würde, und ich stelle ihm die Fragen, worauf die Eltern eine Antwort haben möchten.

 

Sind die Eltern bei einem Kinderseelengespräch auch anwesend?

 

Da ich bis jetzt nur schriftliche Kinderseelengespräche hatte, stelle ich den Kontakt zum Kind anhand eines Fotos mit den Namen her, da müssen die Eltern nicht anwesend sein. Natürlich besteht die Möglichkeit, dass die Eltern (ohne das Kind) persönlich zu mir kommen und ich ihnen die Antworten gleich mitteile.

 

Mit welchen Themen kommen die Eltern und Ihre Kinder zu Ihnen?

 

Viele Eltern wollen grundsätzlich wissen, wie es ihrem Kind geht. Andere haben spezifische Fragen, wie ‚warum ist mein Kind so unruhig’ oder ‚warum es keine Freude zeigen kann’, oder warum es vor einer Sache so Angst hat.

 

Welche Art von Gefühlen, Empfindungen, Sorgen oder Wünsche von Kindern entdecken Sie in den Kinderseelengesprächen?

 

Viele Kinder wünschen sich, dass sie so angenommen werden, wie sie sind. Die meisten Kinder zeigen auch auf, dass wir als Eltern ein Thema anschauen sollen, was in uns drin ist, wo wir noch nicht weitergekommen sind, oder wo wir auch etwas unterdrücken.

 

Können solche Gespräche auch mit Babys gemacht werden?

 

Die letzten zwei Kinderseelengespräche hatte ich mit zwei Babys, die halbjährig waren.

Aber man kann auch schon mit der Seele sprechen, wenn sie noch im Mutterleib ist. Ich selber habe viel mit meinen Kindern als sie noch im Bauch waren gesprochen, und auch Antworten bekommen. Beispiel, mein zweiter Sohn war lange in der Steisslage, und meine Ärztin sprach schon von Kaiserschnitt. Als ich ihn fragte, warum er sich nicht drehe, bekam ich zur Antwort, ich muss ihm noch ein wenig Zeit geben, und siehe da, nach einer Woche hat er sich gedreht.

 

Was erleben die Kinder während diesen Seelengesprächen?

 

Bewusst nehmen dies die Kinder nicht wahr. Ich habe auch schon Rückmeldungen bekommen, nachdem ich ein Kinderseelengespräch durchführte, dass sich etwas gelöst hat im Kind. Ein Kind konnte plötzlich weinen, ein anderes wurde kurzfristig krank, das Gespräch löste wie auch etwas aus, was aber auch gut war.

 

Erzählen Sie den Eltern alles, was Sie dabei erfahren? ( Das kann ja auch heikel sein, je nach Thema).

 

Natürlich ist es für mich manchmal schwierig, wenn ein Kind etwas sagt, wo auch heikel sein kann, da ich ja den Eltern nicht zu nahetreten möchte, und sie auch nicht verletzen möchte.

Für ein Kinderseelengespräch muss man auch offen sein, und je nach Thema rechnen müssen, das etwas kommt, was vielleicht nicht so erfreulich ist, oder wo man als Eltern selber über sich nachdenken muss.

 

Könnten Sie ein Beispiel erzählen, was Sie erfahren haben, und wie Sie danach das (vielleicht schwierige) Thema den Eltern mitgeteilt haben?

 

Interessant ist ja, dass viele Eltern eigentlich genau spüren, was in ihrem Kind vorgeht. Aber viele können dann eher schwieriger damit umgehen, wenn sie den Bericht haben, wo dies auch bestätigt. Es gab auch schon eine Mutter, die gar nicht damit einverstanden war, weil sie dachte, dass sie ein Thema doch schon lange hinter sich hat, aber ihr Kind spürt dies immer noch, und hat es auch im Gespräch erwähnt. Sie konnte am Anfang nicht so gut damit umgehen, aber später wurde es ihr klar, dass sie doch noch mal ihr Thema aufarbeiten musste.

Viele Eltern waren aber auch sehr offen und bereit, etwas zu unternehmen, auch dass sie als Eltern dann zum Beispiel eine Bachblütenmischung nahmen, und nicht ihr Kind.